Nach einem frühen Frühstück geht es nun los, Die Ausflüge mit verschiedenen Zielen und Schwierigkeitsgraden nach Petra beginnen schon um 8 Uhr. Aber auch die eher gemächliche Halbtagestour in das Wadi Rum ist startbereit. Bei schönstem Wetter und Temperaturen um 25°C ist es angenehm, durch die schroffe Felsenlandschaft des südlichen Jordanien zu fahren. Eine breite Autobahn verbindet dabei die beiden wichtigsten Metropolen des Landes Amman und Aqaba. Die Stadt am Golf von Aqaba hat große wirtschaftliche Bedeutung als Ausfuhrhafen für den wichtigen Rohstoff Phosphat, der zurzeit in nennenswertem Maße nur noch in Mauretanien abgebaut wird. Außerdem ist Aqaba eine Freihandelszone, weshalb wir auf dem Wege nach Petra eine Zollstation passieren müssen. In Petra selbst fahren die Busse bis wenige Meter an das Haupttor zum archäologischen Areal heran. Relativ bequem wandern wir unter Leitung eines örtlichen Reiseführers langsam in den „Siq“, jene Schlucht, die die Zugangsstrasse zur eigentlichen Nekropole ist. Bis zu 80 Meter hoch ragen zu beiden Seiten des Siqs die Sandsteinfelsen auf und spenden Schatten. Dann aber öffnet sich plötzlich der Blick auf das „Schatzhaus“ genannte Königsgrab eines nabatäischen Königs. Nach unzähligen Fotos geht es weiter in das Tal zum Theater, den Königsgräbern an der Ostwand des Felsmassivs und zu den römischen Kolonaden. Die Wandergruppe aber strebt weiter einem Bergrücken zu, um über 800 Stufen zu einem weiteren Königsgrab, das „Kloster“ genannt wird, zu gelangen. Dies ist nicht ohne größere Anstrengung zu leisten, aber eine Lunchbox bewahrt vor Hunger und Durst.

Die Teilnehmer des Besuchs im Wadi Rum hatten es dabei deutlich gemütlicher, fuhren sie doch in gut gefederten Geländewagen durch eine zauberhafte Landschaft, die je nach Tageszeit und Lichteinfall jeden Besucher verzaubert. So auch den bekannten Engländer Lawrence von Arabien, der hier im Wadi während des ersten Weltkrieges die arabischen Aufständischen gegen die Osmanen führte und diese besiegte.

Erschöpft, doch glücklich berichteten dann alle begeistert von ihren Touren.

Rüdiger Wolff rundet den Abend mit bezaubernden Gedichten und Liedern von Erich Kästner und Wilhelm Busch ab, die doch sehr zum Nachdenken anregen. Dieser Abend ist amüsant aber auch anregend in Bezug auf unsere Lebensweise und unser Verhalten untereinander,