Von Island aus nach Spitzbergen haben wir den Polarkreis passiert und auch die Insel Jan Mayen. Hmm – hier wird es jetzt etwas schwierig. Um es vorweg zu sagen, Longyearbyen ist schon sehr touristisch. Ein bisschen Disneyland nördlich vom Polarkreis 🙁 Aber es gibt noch eine Alternative. Man kann mit einem Katamaran in 1,5 Stunden nach Barentsburg fahren. Hier ist noch eine richtige Bergbau-Siedlung mit 500 Arbeitern unter russischer Flagge. Das kam meinen Vorstellungen schon sehr viel näher 🙂 Auch hat das in Barentsburg gebraute Bier besser geschmeckt, als das aus Longyearbyen. Aber Rentiere kann man überall sehen.

Longyearbyen im Überblick

Der Amerikaner John Monroe Longyear ist Namenspate eines der nördlichsten Orte der Welt. Die etwa 2.000 Einwohner zählende Stadt Longyearbyen auf der Insel Spitzbergen wurde nach dem Mann benannt, der hier das erste Kohlebergwerk in Betrieb nahm. Spitzbergen ist die Hauptinsel des Archipels Svalbard im arktischen Eismeer und gleichzeitig Verwaltungssitz der norwegischen Region zwischen dem 76. und 81. Breitengrad. Die etwa 2.300 Bewohner des Archipels teilen sich ihre Heimat mit rund 3.000 Eisbären. Bis zum Nordpol sind es nur noch 1.000 Kilometer.

Essen und trinken

Fisch, Fisch und nochmals Fisch – selbstverständlich gehört er fast immer auf den norwegischen Speiseplan. Da macht auch Spitzbergen keine Ausnahme. Zu den besonderen Spezialitäten zählt hier zudem Robbenund Rentierfleisch. Fisch gibt es immer frisch und in allen Variationen. Am besten schmeckt gedünsteter oder gebratener Wildlachs. Überhaupt steht Lachs (Laks) hoch im Kurs: geräuchert, gekocht mit Fladenbrot und Sauerrahm oder als Steak und in Dill mariniert. Ebenso gern gegessen werden Seeforelle (Sjøørret), Heilbutt (Hellefisk) und gekochter Dorsch. Grundsätzlich ist die norwegische Küche eine deftige Hausmannkost. Bei Fleischgerichten dominieren Lamm und Hammel, aber auch Rentierbraten mit Preiselbeeren ist bei Feinschmeckern beliebt. Hackfleischbällchen heißen in Norwegen Kjøttkaker und nicht etwa Kötbullar. Sie werden mit dunkler Soße und Rotkohl gegessen. Gern genommen wird auch Ziegenkäse, wie etwa der süßliche Mysost oder der karamellisierte Geitost. Bei den Nachspeisen schwört der Norweger auf Moltecreme (aus Moltebeeren) mit Sahne oder Vanilleeis, Waffeln und natürlich die Rote Grütze Rømmegrøft. Getrunken wird in Norwegen gerne Milch (oft gibt es sie zum Frühstück ohne Aufpreis dazu) und viel Kaffee. Eine Besonderheit sind Getränke mit Gletscherwasser. Alkohol gibt es auf Spitzbergen zollfrei.

— Quelle für die letzten beiden Absätze AIDA 2017