vor mehr als 10 Jahren sind wir mal hier gewesen, diesmal hatten wir deutlich besseres Wetter.






























Malerisch, mittelalterlich, majestätisch: Brügge ist Flanderns ganzer Stolz und eine der schönsten Städte Europas. In der denkmalgeschützten Altstadt ziehen Wohn- und Geschäftshäuser der betuchten Bürger, zum Himmel strebende gotische Kirchen und kopfsteingepflasterte Straßen alle Besucher in den Bann. Abgerundet wird das einmalige Innenstadt-Ensemble durch idyllisch dahinplätschernde Kanäle, die in Flandern Reien heißen, und den begrünten, alten Stadtwall inklusive vier historischer Stadttore. Mittelpunkt aber ist der Grote Markt.
Der Marktplatz wird bestimmt von der alten Tuchhalle mit dem 83 Meter hohen Belfried. Dieser mittelalterliche Glockenturm, der erst viel später das achteckige Obergeschoss erhielt, ist das Freiheitssymbol Brügges. Eine Wendeltreppe mit 366 Treppenstufen führt hinauf zur Schatzkammer, zum Uhrwerk, einem wohlklingenden Glockenspiel und der Aussichtsplattform. Das ehemalige Gerichtsgebäude im neogotischen Stil war eine Zeitlang Sitz der Provinzregierung. Das Alte Postgebäude mit den roten Backsteinklinkern bildet dazu einen schönen Kontrast. Das Standbild in der Mitte des Platzes zeigt die flämischen Freiheitskämpfer Jan Breydel und Pieter de Coninck.
Genauso schön wie der Marktplatz ist der zweite zentrale Ort in Brügge – die Burg. Von der früheren Festung aus wurde die Stadt verteidigt, heute nehmen die historischen Gebäude die Besucher gefangen. Die Heilige-Blut-Basilika besteht aus der Sankt-Basiliuskapelle und der eigentlichen Heiligen-Blut-Kapelle, in der einige Tropfen des Blutes Jesu verehrt werden. Bauherr Dietrich von Elsass soll die kostbare Reliquie im 12. Jahrhundert von einem Kreuzzug mitgebracht haben.
Das Stadthuis von 1376 ist eines der ältesten und schönsten Rathäuser Belgiens. Im Gotischen Saal bestechen die Wandmalereien, die wichtige Stationen der Stadtgeschichte nachzeichnen. Das Amt der Brügger Freien wurde in der Renaissance erbaut und dient heute als Stadtarchiv. Besonderer Blickfang im Schöffensaal ist der mächtige Kamin zu Ehren Kaiser Karls V. Auf der Alten Propstei thront die Figur der Göttin der Gerechtigkeit, denn hier wurde früher das Kirchenrecht ausgeübt. Von der Burg ist es nicht weit zum beliebten und belebten Fischmarkt.