Das Hamburger Gängeviertel der Neustadt zwischen Kaiser- Wilhelm- Straße v und Groß- Neumarkt, das Anfang der dreißiger Jahre der Spitzhacke verfiel, bestand ursprünglich aus einer Anlage von Gärten und Gartenhäusern vor den Toren der Stadt. Als zur Zeit des 30jährigen Krieges viele Flüchtlinge in der aufblühenden Stadt Schutz und Unterkunft suchten, wurde der Mauergürtel erweitert und das Vorland vor dem Ellerntor in das Stadtgebiet einbezogen. Wohnungsnot und Platzmangel gewissenlose Spekulation und Sorglosigkeit ließen ohne Planungein Viertel enger Höfe und Gassen entstehen,das auf diesem Plan von 1834 zu sehen ist.
Soziale und hygienische Gründe waren zur Hauptsache maßgebend für die Sanierung des Gängeviertels, das in seinen engen Gassen und Höfen mit den baufälligen Häusern viel Elend barg. Gleichzeitig verlor Hamburg aber auch manche romantische Gasse und manchen malerischen Winkel, die das Auge jedes empfänglichen Beschauers entzückten.
Möge diese kleine Auswahl von Fotografien allen Freunden Alt- Hamburgs Freude bereiten und eine Erinnerung an die verschwundene malerische Welt des Gängeviertels sein.




