Das Hamburger Siegel stammt wohl aus den Anfängen des 14. Jahrhunderts. Die älteste Urkunde, auf der sich ein Abdruck des Typars findet, stammt vom Weihnachtstag des Jahres 1304 und regelt die Sicherung der Landstraße zwischen Hamburg und Lübeck. Sie wird heute im Archiv der Hansestadt Lübeck verwahrt.
1810/1811 wurde das Siegels außer Dienst gestellt und in der Kämmerei und im Stadt- und späteren Staatsarchiv archiviert. Im 2. Weltkrieg wurde es in eine stillgelegtes Salzbergwerk in Grasleben ausgelagert und war danach „verschollen“, also wohl gestohlen. 1986 tauchte es in einer öffentlichen Versteigerung in Neidersachsen auf und geriet in den Kölner Kunsthandel und danch in Privatbesitz.
Wer die Geschichte ganz genau wissen möchte, kann hier nachlesen 🙂 ->link
12.05.2012 in Köln (Lot 1365) für € 450.000 von der Hubertus Wald Stiftung und einem Konsortium von Hamburger Kaufleuten und Unternehmen ersteigert. Den „deal“ hat die Hamburger Handelskammer angeregt und vorangetrieben und nun ist es auch dort ausgestellt. Eingang am Adolphsplatz und dann links durch die Tür.
Es gilt als „national wertvolles Kulturgut der Bundesrepublik Deutschland“ und darf deshalb den Boden Deutschlands nicht verlassen.
Anmerkung: Kurz nach der Ersteigerung des Siegels durch eine Privatperson bot dieser der Stadt Hamburg das Stück für DM 6.800 an. Da die Stadt aber der Meinung war, sowieso der Besitzer zu sein, lehnte man das Angebot und klagte. Vor Gericht aber hat Hamburg verloren, wobei die Kosten alleine DM 50.000 gewesen sein sollen. Bei der Versteigerung 2012 hat der Senat der Stadt Hamburg, insbesondere die damalige Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) und der damalige Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), jede finanzielle Beteiligung der Stadt kategorisch abgelehnt, darüber hinaus auch jede indirekte Unterstützung.