zu den Iban

Nach dem Frühstück, etwa um 8.30 Uhr, wurden wir zu unserer Dschungel-Exkursion abgeholt. Dem Highlight der Reise „eine Nacht bei den Iban im Langhaus“. Wir haben zwei Pausen auf unserer etwa 4-stündigen Tour nach Serubah gemacht. Die erste Pause in Serian, einer kleinen Handelsstadt des Dayak Urwaldvolkes. Dort haben wir uns eine Durianfrucht gekauft und zeigen lassen, wie man sie isst. Naja, lecker ist anders und stinken tun sie auch; aber wir haben sie probiert. Zum Mittagessen haben wir in Lachau angehalten und bei einem kleinen Chinesen gegessen. Danach mussten wir noch die Gastgeschenke für die Iban  kaufen. Es gab drei große Pakete mit jeweils etwa 30 Tüten Chips, 40 Tafeln Schokolade und Schulheften.

Man bringt immer genügend Gastgeschenke für alle mit. Da man sich die Gastfreundschaft am ehesten mit freudigen Kinderherzen „erkauft“, sind diese dann auch meist die Zielgruppe. Mit Alkohol kommt man bei den Iban nicht wirklich weit, da die Ihren eigenen Stoff  brennen. Und auch Zigaretten haben sie selber, wobei sie den westlichen auch nicht abgeneigt sind. Trotzdem sollte man bedenken, dass man immer für alle genügend mitbringt. Und Jack Daniels und Marlboros für alle wird halt schon teuer. Bringt aber vor allem nicht viel.

Deswegen: Kekse, Chips und Bonbons für die Kleinen. Von den Kindern gibt es dann auch eine ganze Menge. Das von uns besuchte Langhaus beherbergt 26 Türen. Bedeutet also 26 Familien mit je um und bei 5 Personen. Die Bootsfahrt auf dem Lemanak Fluss zu dem Langhaus dauerte etwa eine dreiviertel Stunde. Zur Begrüßung gab es Tee und eine kurze Vorstellung und Einweisung in das Leben im Langhaus. Danach hatten wir Zeit uns alles in Ruhe anzuschauen. Gegen späten Nachmittag hatte unser Guide angefangen für uns zu kochen, während uns die Iban zeigten, wie man auf traditionelle Art und Weise kocht.

Nach dem Abendbrot, das wir bei einer netten Familie im Langhaus zu uns nahmen, versammelten sich alle in der Community Hall für die abendliche Feier. Es gab Tanz, Reiswein, Reisschnaps und viel Spaß. Der Alkohol stammt aus der Hauseigenen Destillerie und schmeckt hervorragend. Nur sollte man aufpassen, dass man sich in der Menge beherrscht. Bei Trinkspielen gewinnen die Iban sowieso. Gegen 11 Uhr wurde unser Nachtlager in der Community Hall aufgebaut. Es gab eine dünne Matratze, ein Kopfkissen und ein Moskitonetz. Die Nacht war recht unruhig aber mit der Weinschwere auch gut zu schaffen.

endlich etwas Ruhe

Nach dem Frühstück zeigte uns noch einer der älteren Iban den Umgang mit deren Blasrohr. Diese alte Jagdwaffe unterscheidet sich deutlich von der, die die Batek benutzen. Das Blasrohr der Batek ist aus Bambus und das der Iban ist aus Eisenholz und wenig geschmückt. Gemeinsam ist beiden, dass sie es nicht mehr benutzen. Heute wird mit Gewehren gejagt. Dies ist auch der Grund warum der alte Iban nichts getroffen hat bei der Vorführung. Dieses Langhaus hat erst sein einem Jahr Kontakt zu Touristen und deshalb kann auch kaum noch jemand richtig mit dem Blasrohr umgehen.

Danach haben wir noch bei einem Trainingshahnenkampf zugesehen und dann unseren Rucksack gepackt. Zeit sich zu verabschieden. Leider. Es war schön.

Auf der Fahrt zu unserem nächsten Stopp haben wir wieder in einem kleinen Städtchen an der Grenze zu Indonesien angehalten um zu Essen. Danach ging es aber zum Wartesaal am Ende der Welt. Dieser Anleger liegt am Batang Ai Stausee und dient als Anleger für die Boote zum Hilton Langhaus Ressort.

im Batang Ai

Zwar werden viele interessante Touren im Ressort angeboten, aber für uns war definitiv mal nichts tun angesagt. So vertrieben wir uns den Tag mit Tischtennis Schwimmen und Essen.

01.10.2006 Sonntag Mehr wie gestern war nicht.

02.10.2006 Montag zurück zur Zivilisation

Früh kam das Langboot, das uns zurück zur Zivilisation brachte. Zumindest zurück zum Wartesaal am Ende der Welt. Mit einem kleinen Bus war die Rückfahrt nach Kuching nicht so entspannend wie mit dem PKW auf der Hinfahrt. Die Pausenstopps waren uns dann auch schon bekannt, so dass der Tag nicht viel Neues brachte.

Gegen späten Nachmittag kamen wir zu erst im Harbour View an, wo wir noch einen Rucksack hatten an. Dann Eincheck im Hilton. Wir hatten Glück denn die Chinesen in Kuching waren gerade dabei ein großes Fest zu feiern. So haben wir den Abend in Mitten vieler kleiner Chinesen in den kleinen Gassen von Chinatown verbracht. Für den nächsten Tag haben wir noch abends im Hotel eine tour zum Semengoh Reservat gebucht. Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass man wohl mit einem Taxi etwas billiger weg gekommen wäre.