Fahrt nach Kuala Tahan

Gegen 07:15 Uhr wurden wir vom Hotel abgeholt. und nach einer vierstündigen Fahrt sind wir in Kuala Tembling angekommen. Von dort aus sind wir mit einem motorisiertes Langboot in etwa 3 Stunden nach Kuala Tahan gebracht worden, dem Hauptquartier des Parks. Unterwegs haben wir die ersten Büffel, Affen und Vögel beobachten können. Einchecken im Dschungelressort, nach dem Abendessen erste Einweisung in das Leben in der Wildnis. Anschließend begleitete Nachtwanderung.

Bei der Wanderung hatten wir alle unsere Taschenlampen dabei und konnten versuchen selber etwas zu sehen. Aber außer Bäumen, Sträuchern und „Grün“ haben wir nichts entdecken können. Zum Glück hat uns unser Guide dann auf die vielen, vielen kleinen Insekten und leuchtende Pilze hingewiesen.

Für unser „Abenteuer im Taman Negara“ war eine sorgfältige Vorbereitung notwendig. Zum einen haben wir bereits in Kuala Lumpur mit unserer Malaria Prophylaxe (Malarone) begonnen. Zum anderen musste auch die Ausrüstung dem Regenwald angepasst werden. Rutschfeste Schuhe, Kopfbedeckung, Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor, einen wasserfesten Rucksack, Insektenschutzmittel (am besten DEET), Wasserflasche, Taschenlampe, Regenschutz. Wir hatten den ganzen Urlaub über keinerlei Probleme mit Mücken oder mit Blutegeln. In unserem Chalet haben wir aber auch unter einem Selbstmitgebrachten Moskitonetz geschlafen.

Im Regenwald

Nach dem Frühstück sammelte sich unsere kleine Gruppe und wir starteten zu unserer Wanderung durch den Dschungel auf den Bukit Teresik. Ein kleiner Berg im Regenwald, von dem aus man einen herrlichen Panoramablick hat. Aber bis dahin galt es noch einige Herausforderungen zu meistern.

Im Regenwald ist es an sich tagsüber (gefühlt aber auch nachts) immer 26°C warm und die Luftfeuchtigkeit liegt bei über 98%. So lange es nicht regnet, also herrlich zum Spazieren. So gingen wir und ließen uns zeigen, wie man im Dschungel überleben kann, was man essen kann und was nicht. Bei den Köstlichkeiten, die zum Verzehr geeignet waren wurde uns natürlich auch gleich die Zubereitung erklärt. Mein Favorit:

  • zwei Hand voll grüner Blätter
  • eine Hand voll anderer grüner Blätter
  • etwas Rinde von dem Baum
  • 1x Tier, Hühnchen oder Vogel
  • Öl

Die einen Blätter in kleine Stücke zerteilen und in einer Pfanne anschwitzen. Die anderen Blätter kneten aber nicht zerreißen. Dazu geben. Mit der Rinde vom Baum wird der Reis abgeschmeckt und gefärbt. Dazu zerhackter Vogel und fertig. Also ich kann es mit unglaublich lecker vorstellen. Wir haben  so etwas später auch noch gegessen.

Gegen späten Vormittag erreichten wir einen meiner Favoriten in diesem Urlaub. Der etwa 480 m langen Canopy Walk. Dabei kann man die Flora und Fauna in Baumgipfelhöhe erleben. Der Walk besteht aus neun Teilstücken und ist zwischen 40m und 70m hoch. Höhenangst sollte eigentlich kein Problem sein, da die Hängebrücken stabil sind, nicht so sehr wackeln und außerdem kann man auch nicht auf den Boden schauen, so dass man von dem 70m nicht viel mitbekommt.

Man sollte aber schon aufpassen, wo man hin greift. Mich hat irgendetwas gestochen, aber nach einiger Zeit ging die Schwellung der Hand zurück und alles war gut.

Gegen Mittag kamen wir dann endlich völlig durchnässt auf dem Gipfel an von dem wir eine tolle Aussicht hatten. Danach ging es zurück ins Camp und zum Duschen…

Nachmittags sind wir mit einem Boot zu den Katarakten von Lata Berkoh gefahren. Eine Art Stromschnelle. Dort kann man schwimmen und die Szenerie genießen. Man muss aber schon auf die Strömung aufpassen. Ansonsten ist es traumhaft nach dem Dschungel Walk in einen „kühlen“ Fluss zu springen und dort den Nachmittag zu verbringen.

In den Höhlen

Auch in dieser Nacht wurden wir gegen viertel nach fünf vom Muezzin geweckt. Dadurch haben wir aber auch die Möglichkeit gehabt, dem Dschungel beim Aufwachen zu zuhören. Kurze Bootsfahrt zu der Fledermaushöhle Gua Telinga. Diese Höhle ist nichts für Leute mit schwachen Nerven, aber auch füllige Menschen sollten draußen bleiben. Für die 80 Meter der Höhle benötigten wir etwas 50 Minuten. Außer einem Seil, das einmal vom Eingang bis zum Ausgang gespannt ist gibt es nichts. Auch kein Licht. Deshalb ist eine Taschenlampe extrem wichtig. Dort leben Schlangen, Spinnen und Skorpione, die wir auch alle gesehen haben. Wir hatten Glück und waren die ersten an dem Tag.

Danach haben wir einer Gruppe vom Stamm der Batek einen Besuch abgestattet. Dort wurde uns gezeigt, wie man im Regenwald Feuer macht, Blasrohre herstellt und damit umgeht. Nach dem Mittag sind wir mit einem Boot den Fluss rauf gefahren und haben noch einmal den Dschungel auf uns wirken lassen.

Noch ein Wort zum Essen. Im Ressort ist das Essen nicht so gut. Ist aber nur halb so schlimm, da man mit einem Boot auf das andere Ufer übersetzten kann. Dort sind einige schwimmende Restaurants. Auch dort ist das Essen nicht so toll, wie man es in Asien gewohnt ist, aber alle mal besser als in der Anlage.