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Der nächste Morgen hat uns mit sehr viel Nebel und unklarer Sicht begrüßt. Nachdem es am Vorabend geregnet hat, hofften wir auf eine klare Sicht, doch diese ließ auf sich warten. Erst nach einem Frühstück mit klassischer Musik konnten wir aus unserem Zimmer endlich fast klar und deutlich das andere Ufer sehen. Mit vielen Bergen, sattgrünen Bäumen und pastellfarbenen Häusern und Villen. Unsere Fahrt heute sollte nach Venedig führen. 350 km sollten zu schaffen sein. Und so setzte ich mich ans Steuer und habe uns beinahe stressfrei nach Venedig gebracht.
Emotionale Höhepunkte gab es an den Mautstationen. Denn hier sollte man sich immer dort einreihen wo man als Tourist in bar zahlen kann. Das ist mir leider nicht immer auf Anhieb gelungen. Es fällt kein Meister vom Himmel. Wenn man das System erstmal verstanden hat dann ist die Autobahnfahrt wie überall sonst auch. Geparkt haben wir in dem zweiten großen Parkhaus von Venedig „St Marco“. Hier macht man eine ganz neue Erfahrung. Der Schlüssel bleibt im Auto! Kein Schlüssel kein Parkplatz! Einfache Regel. Man muss viel Vertrauen haben. Wir sind wohl nicht die ersten Besucher mit skeptischen Gesichtern gewesen, der Parkplananweiser hat mehrmals mit einem steifen Lächeln seinen Satz „no key, no place!“ wieder holt. Nach einem kurzen Spaziergang über den Hauptbahnhof und durch den Papadopoli Park waren wir in unserem gleichnamigen Hotel, ehemals „Sofitel“. Ein schönes Hotel, alter umgebauter Palazzo. Unser Zimmer war sehr gemütlich eingerichtet natürlich mit einem Blick auf das Wasser. Als erstes machten wir uns auf (bewaffnet mit 3 Fotoapparaten, GPS und Reiseführer) zum Wahrzeichen der Stadt, dem Markusplatz. Zuerst versuchten wir noch die Straßennamen zu studieren und uns nach der Karte zu orientieren bis uns aufgefallen ist, dass die Wahrzeichen der Stadt auf großen gelben Schildern mit Pfeil Richtung gekennzeichnet sind. Ab diesem Moment haben wir nur noch begeistert umhergeschaut und folgten den Schildern. Am Markusplatz angekommen beschlossen wir als erstes den Ausblick vom „Campanile“ zu genießen. 8 Euro Eintritt, dafür darf man Lift fahren und bekommt aus 60 Metern Höhe einen fantastischen Überblick und kann wunderbare Panorama Bilder machen.
Der Turm ist mit 98,5 Meter Höhe eins der berühmten Zeichen Venedigs. Danach haben wir weiter am Wasser die Gegend erkundet. Viele schöne Bilder gemacht und mit dem Vaporetto zurück zu unserer Station „Piazale Roma“ gefahren. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Fortbewegung in Venedig: zu Fuß, mit dem Vaporetto (öffentliches Verkehrsmittel), Gondel oder auch Taxi. Zurück im Hotel nach einer kleinen Erfrischung, beschlossen wir, O-Ton Steffen: etwas Leckeres beim kleinen Italiener um die Ecke zu essen! Der Besuch hat sich gelohnt. Es gab Fischsuppe, Spaghetti mit Muscheln in Tomatenknoblauchsoße und eine Calzone. Eine Flasche Wein später waren wir auch müde genug um in unser flauschiges Hotelbett zu fallen.