Nach einem „bewegten“ Tag auf See von Kirkwall nach Reykjavík war es schön festen Boden unter den Füßen zu haben. Windstärke 10-11 und 6 Meter hohe Wellen den ganzen Tag haben dafür gesorgt, dass das Schiff aufgeräumt wurde 😉 Kaum Passagiere zu sehen und das Mobiliar wurde gut aussortiert … Na gut – Nadtschi ist zur blauen Lagune gefahren und ich bin in der Sifra-Spalte schnorcheln gewesen.

Bei der Sifra-Spalte driften die beiden kontinentalen Platten von Europa und USA auseinander. In dem Riss fließt jetzt Gletscherwasser, was 100 Jahre lang durch Vulkan Gestein gefiltert wurde. Dementsprechend klar ist das Wasser und die Sicht wahnsinnig – natürlich auch wahnsinnig kalt. 2°C hatte das Wasser und nach 45 Minuten wird es auch im Trockenanzug frisch. (siehe auch hier)

Reykjavík im Überblick

Reykjavík im Südwesten der Insel Island wird als die „nördlichste Hauptstadt der Welt” bezeichnet. Island, knapp unterhalb des Polarkreises gelegen, ist mit 103.000 Quadratkilometern die zweitgrößte Insel Europas (die größte ist Großbritannien). Die 3.700 Kilometer lange Küstenlinie Islands ergibt sich aus den zahllosen Fjorden und Buchten – besonders dank der krabbenförmigen Halbinsel im Nordwesten Islands, die Westfjord genannt wird. Island misst 480 Kilometer von Osten nach Westen und 320 Kilometer von Norden nach Süden. Auf Island leben nur 300.000 Menschen, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 2,9 pro Quadratkilometer. Damit ist es das am dünnsten besiedelte Land Europas. Über 60 Prozent der Isländer wohnen im Großraum Reykjavík, der „Rest” verteilt sich auf die größeren Städte und Dörfer im Küstenbereich.

Essen und trinken

Beliebt sind Lachs, Forelle, Hummer, Hering und Krabben. Lamm und Rindfleisch wird meist der internationalen Küche entsprechend zubereitet, wenn gleich man auch manchmal das klassische isländische „Hangikjot”, geräuchertes Lamm, auf der Karte entdecken kann. Der einmalige Geschmack entsteht, weil die Lämmer den Sommer im Hochland verbringen und sich an frischen wilden Kräutern schadlos halten. Wilde Pilze ergänzen die örtliche Küche in der Sommersaison ebenso wie Wild, zum Beispiel Rentier. Viele Restaurants bieten Buffets mit Fisch und traditionellen isländischen Gerichten an, eine gute Möglichkeit, sich mit den örtlichen Speisen vertraut zu machen. Rye-Brot ist wegen der außergewöhnlichen Backmethode ein weiteres Muss: Der Teig wird im heißen Boden für 24 Stunden vergraben. Passt gut zur geräucherten Mückensee-Forelle! Etwas Besonderes sind die Milchprodukte Islands: Skyr ist ein Magermilchjoghurt, der mit Milch und Unmengen von Sahne verzehrt wird. Zum Frühstück gibt es Súrmjólk, saure Milch die mit braunem Zucker gesüßt ist. Sehr köstlich sind auch die Flatkökur (Roggenpfannkuchen). Weine werden importiert und sind entsprechend teuer. Es ist außerdem eine gute Auswahl an Biersorten erhältlich. In Bars und Restaurants wird Bier entweder in der Flasche oder vom Fass (günstiger im Preis) verkauft. In Island wird üblicherweise kein Trinkgeld gegeben.

— Quelle der letzten beiden Absätze: AIDA 2017