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Den nächsten Tag starteten wir ganz gemütlich nach einem leckeren und vielseitigen Frühstück in einem wunderschönen mit grünen Pflanzen übersäten Salon. Als erstes stand auf dem Plan die Basilika St Marco. Den Weg dorthin legten wir wieder zu Fuß hin, zu schön die Stadt, zu einladend das Wetter. Doch am Markusplatz angekommen ist uns die unendlich lange Schlange zu Basilika sofort ins Auge gesprungen. Es war noch nicht mal zehn Uhr und die Schlange reichte schon bis zu Wasser, also ca 400 Meter! Wir haben unseren Plan schnell geändert und sind gleich rüber zum Palazzo Ducale. Dieser Machtplatz diente 120 Dogen als Wohn und Herrschaftsplatz über 1100 Jahre. In diesem Palazzo beeindrucken nicht nur die Kunstwerke. Er diente auch, oder vielmehr der Keller und die Katakomben als erstes Gefängnis Venedigs. Hier versuchte der Geheimrat der Stadt Zucht und Ordnung reinzubringen. Als das Gefängnis überfüllt war, baute man eins direkt nebenan mit größeren und besseren Räumlichkeiten. Die Gefangenen mussten aber sicher überführt werden. So baute man eine Brücke die die beiden verband. Dieses ist die berühmte Seufzerbrücke.
Nach dem Dogenpalast hatten wir uns dann doch in die Schlange zur St Marcus Basilika angestellt. Es hatte in der Nacht sehr stark geregnet und so stand der Haupteingang völlig unter Wasser. Man hat kurzerhand die Schlange umgeleitet zum Nebeneingang. Die Basilika stellt das griechische Kreuz dar, das von 5 Kuppeln überwölbt ist. Sie sollte die Macht der Republik und eine angemessene Ruhestätte für den heiligen St Markus darstellen. Wenn man die Treppen hoch geht zum Balkon, hat man einen herrlichen Blick auf den Markusplatz und den Kanal Grande.
Nach dem Basilika Besuch sind wir rüber auf eine gegenüberliegende Insel auf der die kleine Kirche San Giorgio Maggiore steht. Auch hier hat man einen fantastischen Ausblick auf Venedig und beinahe die ganze Lagune. Das Wetter war auf unserer Seite, herrlich blauer Himmel, viel Sonne, so entstanden gestochen scharfe Bilder! Von der Insel sind wir mit dem Vaporetto, die fahren übrigens alle 10 Minuten, einfach weiter auf dem Canale della Guidecca und sind dann ein Paar Stationen weiter an St Basilio ausgestiegen. Es war inzwischen 16 Uhr und wir hatten Hunger. So wählten wir ein Restaurant um uns zu stärken und kurz die Füße aus zu strecken. Auch hier haben wir was neues getestet: Crostini mit verschiedenen Käsesorten sowie Tramezini mit Tomate Mozarella und als Hauptgericht kamen für Steffen Spaghetti und für mich ein Ruccola Salat mit Fischpaste. Alles zusammen eine leckere und entspannte Pause. Weiter ging es zur „Spitze“ von Venedig „Punta della Dogana della Salute“. Hier wir ein Kunststück präsentiert, ein großer nackter Junge hinter Glas. Wenn man um die „Spitze“ herum geht kommt als nächstes die wunderschöne Kirche St Maria della Salute. Diese war allerdings abgesperrt und für Besucher nicht geöffnet, da an diesem Wochenende die Kirche und eigentlich ganz Venedig auf den hohen Besuch vorbereitet wurde. Der Papst wurde erwartet. Wir waren nicht traurig darüber, denn Venedig hat so viele andere Kirchen. Und so führte der Weg vorbei an alten Palazzos durch enge Gassen, sonnige Campos, wendige kleine Brücken, zurück zu unserem Hotel Papadopoli. Wir brauchten einfach Mal einfach Mal eine Verschnaufpause. Denn wir wollten abends noch mal raus um Nachbilder zu machen. Mit Fotoapparaten und Stativ ausgestattet sind wir gegen 21 Uhr noch Mal los auf die Jagd. Und machten tatsächlich schöne Nacht Motive. An diesem Tag sind wir ca 25 km gelaufen und sehr viel erlebt. Todmüde und super zufrieden sind wir gegen 23:30 ins Bett gefallen.