Noch haben wir einen halben Seetag vor uns und alle drängt es langsam, wieder feste Erde unter die Füße zu bekommen. Nach dem landeskundlichen Vortrag des Lektors, der schon zu einer festen Institution geworden ist, erwartet uns wieder ein buntes Programm. Doch zunächst steht die Kulturgeschichte des alten und neuen Ägypten auf dem Tagesprogramm. Natürlich können nur kurze Eindrücke vermittelt werden, aber dies kann Anregung dafür sein, genauer hinzuschauen, nachzufragen oder eine Reise in dieses nie völlig zu erkundende Land zu unternehmen. Leider sind die Nachrichten aus den Großstädten des Landes zurzeit eher abschreckend als einladend. So wird auch unser Ausflug zu den archäologischen Stätten durch die Polizei eskortiert werden und niemand muss sich vor Übergriffen fürchten.
Der Vormittag steht im Zeichen einer durch Boutique und Juweliergeschäft Leicht organisierten Modenschau, die von Gästen an Bord getragen wird. Mit welcher Selbstverständlichkeit, Virtuosität und Begeisterung sind alle dabei! Riccarda Kräuter-Schächtele hat die Damen aus den Reihen der Gäste in mehreren Workshops zu perfekten Models gemacht!
Am Nachmittag begeistern sich noch viele Freunde ägyptischer Kultur für Tierdarstellungen im Alten Ägypten, die so noch nie auf einem Schiff als Vortrag gezeigt wurden.
Jana Ralle entführt uns am Abend mit Texten aus dem Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de SaintExupäry ins Reich der philosophischen Gedanken. „Man sieht nur mit dem Herzen gut…“, ist die Botschaft, die die Zuhörer mitnehmen.
PAPYRUS
Der echte Papyrus (Cyperus papyrus) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zypergräser. Große Bekanntheit erlangte die Art, weil sie schon im Altertum als Rohstoff zur Herstellung von Papier verwendet wurde. Dazu wurde das Mark des Stängels der Pflanze in Streifen geschnitten, kreuzweise aufeinander gelegt und gepresst. Der austretende Klebesaft verbindet die Markstreifen. Vermutlich im 3. Jahrtausend v. Chr. Entstanden die ersten Papyri. Auch zum Bau zeremonieller Boote wurde Papyrus in den Tempeln verwendet.
geschrieben von Reinhard Laszig |