Heute hatten wir den Topkapi Palast auf dem Programm. Allerdings war der Start nicht ganz so schön, denn als wir den Frühstücksraum betraten um fünf Minuten nach Acht, war das Buffet wie leer gefegt. Das Hotel hatte neue Gäste die wohl sehr hungrig waren und auffüllen gehörte wohl nicht zur Philosophie des Hotels.
Der Palast (übrigens auch nicht weit weg vom Hotel) beinhaltet mehrere Gebäude und ist von der osmanischen Mauer umgeben. Die osmanischen Sultane regierten hier 400 Jahre lang von diesem Palast aus. Dieser wurde 1459 – 1465 erbaut, allerdings aus mehreren Pavillons die ein wenig an eine Zeltstadt der osmanischen Nomaden erinnert. Die wichtigsten Pavillons sind wohl: das Harem, hier wohnte der Sultan mit seinen Frauen und Konkubinen und den Kindern, die Bibliothek, der Diwan, die Schatzkammer und der Bagdad Pavillon. Der Palast und die Innenhöfe sowie der anliegende Garten sind sehr groß, so sollte man um alles sehen zu können einen ganzen Tag einplanen. Alle Räume erinnern an riesige Jurten mit kleinen Fenstern und sind meist hellblau gefliest. Hier ist auch eine große Sammlung an Keramik, Glas, Waffen, Sultanskleidung sowie eine prachtvolle Schatzkammer mit den größten Steinen.
Die nächste Station war das archäologische Museum, es liegt gleich neben dem Palast. Mit der Sammlung antiker Schätze begann man erst im 19 Jahrhundert. Inzwischen besitzt das Museum die reichste Sammlung klassischer Werke weltweit. Die gewaltige Sammlung umfasst Exponate aus fünf Jahrhunderten. Es ist auf jeden Fall sehenswert, nur sollte man über genug Allgemeinwissen und Zeit verfügen. Nach so vielen Eindrücken und Sehenswürdigkeiten gönnten wir uns eine längere Mittagspause mit anschließendem Kaffee.
Am späten Nachmittag schauten wir uns noch das Uni Gelände sowie das Aquädukt an. Dieses ist Teil einer umfangreichen alten Wasserleitung in den Istanbul Stadtteilen Saraçhane und Zeyrek, das die Stadt mit Wasser versorgte. Er erstreckte sich ursprünglich über etwas mehr als einen Kilometer zwischen den beiden Hügeln Fatih und Eminönü im europäischen Teil der Stadt. Heute stehen davon nur noch ca. 800 Meter und überspannen den Atatürk Bulvarı. Die nicht mehr vorhandenen Teile wurden durch Angriffe und Erdbeben zerstört und immer wieder, zum letzten Mal 1697, restauriert.
Zurück zum Hotel sind wir über uns inzwischen gut bekannten Weg durch den großen Bazar.