18.6.1991 9. Tag ( Tanja G. und Conna B. )
Nachdem wir schon gestern das Wattenmeer verlassen hatten, segelten wir heute früh in Medemblik los. Kaum hatten wir den Hafen verlassen, regnete und stürmte es. Der Wind sollte uns heute noch genug Arbeit bereiten.
Kurz nach Enkhuizen ( Man erinnere sich an das Glockenspiel! ) passierten wir die Schleuse und gelangten in das Markermeer. Dort mußten wir permanent kreuzen, damit wir den Wind ausnutzen konnten. Nachmittags zeigte sich das Wetter doch noch entgegenkommend, und man sonnte sich an Deck. In dadurch etwas gehobener Stimmung liefen wir, nachdem wir noch ein Schiff mit größerer Segelfläche überholt hatten, am frühen Abend im Hafen von Hoorn ein.
Der Küchendienst des nächsten Tages kaufte noch schnell ein und sah dabei ein in seiner Aufgabe umgewidmetes Gebäude: eine alte Stadtkirche, die nun zum Kaufhaus ausgebaut ist. Neben uns legte jetzt das Schff einer norddeutschen Realschulklasse an, mit denen gewisse Aussagen über deren und unser Aussehen und Verhalten zu einer explosiv geladenen Stimmung zwischen den Schiffsmannschaften einerseits und Güney und Mr. Meiners andererseits eskalierten.
Dem vermittelnden Eigreifen des Letzteren verdanken wir wohl eine ausgebliebene Schlägerei. Nachdem Vanessa und Anette uns mit dem Essen versorgt hatten, gestalteten wir uns den Abend noch teilweise mit der CD-Klasse und waren nur kurz nach dem festgesetzten Zeitpunkt in den Kojen.